Herr, worauf gründet mein Vertrauen in diesem Leben,
und was bildet meinen größten Trost unter dem Himmel?
Etwa nicht du, Herr, meine Gott,
dessen Barmherzigkeit keine Grenzen kennt?
Wo fühle ich mich wohl ohne dich?
Oder wann konnte ich mich übel fühlen,
wenn du zugegen warst?
Auch wenn du mich allerlei Versuchungen
und Widerwärtigkeiten überlässt,
wendest du mir doch alles zum besten;
denn tausendfach erprobst du deine Auserwählten.
Ich darf dich bei dieser Erobung
nicht weniger lieben und loben,
als wenn du mich mit Himmelstrost erfüllst.
Auf dich also, mein Herr und Gott,
setze ich all mein Hoffen und Vertrauen.
Dir stelle ich jede Trübsal
und jede Bedrängnis anheim.
Denn was ich außer dir wahrnehme,
erweist sich ausnahmslos als schwach und unbeständig.
Was immer Frieden und Glück verheißt,
versagt gänzlich ohne dich,
vermag nicht wahrhaft zu beglücken.
Zu dir erhebe ich meine Augen;
auf dich vertraue ich, mein Gott,
Vater allen Erbarmens. Amen!